Preisverleihung im Stadthaus Ulm. Tausend Dank!
Zwischenstand
Ich beginne, den Fairy Club ernsthaft zu vermissen. Ich kann nicht hier sein, kein Internet am neuen Ort, und schicke diese Nachricht über einen Boten. Ich war so lange nicht im Club, dass ich mich daran erinnern muss, dass es tatsächlich mein Club ist und ohne mich hier wenig los. Vermute ich.
Ich schreibe zwanghaft einige Briefe und Postkarten. Telefon fällt schließlich auch weg, wenn gewisse Telekommunikationsfirmen Aufträge verschleppen. Vielleicht sollte ich verschlampen schreiben. Aber über Telekommunikationsfirmen wird genug geflucht. Ich schreibe also zwanghaft einige Briefe und Postkarten. Die Worte zwischen den Worten surren mir immer wieder in die Ohren, bis ich sie aufschreibe. Danach surren die Worte zwischen den Worten zwischen den Worten um Einlass. Es ist uferlos. Manchmal streiche ich einfach alles wieder. Alles ab einem gewissen Punkt, heißt das.
Schreiben macht mich ruhiger, wie immer. Mein neues Zimmer wird langsam vertraut. Ein Strauß weißer Rosen verbreitet seine üppige Anwesenheit. Er erinnert mich an etwas, an das beste Kompliment, das ich dieses Jahr bekommen habe, das über Nacht hereinschneite, irgendwo über den Feldern, während ich schlief: Du wirst nicht erwachsener, Du wirst besser.
Junge Ulmer Künstler – 15. Dezember 2007
18 Uhr im Stadthaus
Vor genau 20 Jahren schrieb die Stadt Ulm das erste Mal den Förderpreis für junge Ulmer Künstlerinnen und Künstler aus. Auch diesmal wird es wieder spannend: Wer sind die Preisträger 2007? Eine Probe ihres Talents kann man bei der öffentlichen Feierstunde gleich erleben.
Ankündigung auf www.stadthaus.ulm.de
Aufbruch
Diesmal fliege ich nicht. Diesmal kann ich Wände hoch gehen und an der Decke tanzen. Mich neben den Kronleuchter legen und die Menschen beobachten. Und noch andere Träume, die keine Bilder hinterlassen, nur ein Gefühl, ein starkes.
Nebenbei putscht der Vollmond in meinem Temperament herum. Ich werfe Butterdosen und Salatbeutel durch die Wohnung. Ein altes Adressbuch wandert ins Altpapier und mit ihm ein paar Dutzend Leute. Abschied ohne Abschied. Alles fließt. Umzugskartons umringen mich. Nur noch fünf Tage Tübingen. Und ich bereue nichts.
Duschen und sich auf die Badewannen der Zukunft freuen. Den flauschigen Mantel anziehen. Er ist burgunderrot. Wein, der dieselbe Farbe hat, und heiße Schokolade trinken. Ganz langsam Normalnull wiederfinden.
Schneestiefelpirouetten
Ich muss mich beherrschen, nicht nach jedem dritten Schritt zwei Pirouetten zu drehen. Und bergab fliege ich im Hopserlauf, zu leicht für diese Welt. Meine Laune segelt auf und ab, eine Möwe, eine Schwalbe, ein Wendehals. Wer hätte gedacht, dass der Himmel der Launen so weit, weit, weit ist. Der Ernst des Lebens, sagen sie. Aber meine Flügel wachsen mit.