Kaviarmaul

Es schneit. Ich weiß, wenn ich ins Warme komme, verwandelt sich der Schnee in meinem Haar zu Perlenschmuck. Und ich habe es mal wieder geschafft. Die Tage wachsen ineinander. Ich komme wie frisch aus dem Ei gepellt aus der Badewanne, wo ich ein abendliches Frühstück eingenommen habe. Ich räkle mich. Dufte, schwimme in Annehmlichkeiten, verliere mich ein wenig darin. Ich suche ein Bild dafür und denke, dass mir der Kaviar eigentlich links und rechts aus dem Maul quellen müsste. Der Januar lugt schon geheimnisvoll über den Jahresrand. Dich kriege ich, Freundchen. Umgeben von teurer Technik, umspült von Musik, blättere ich mein Album anregender Gedanken auf. Es gibt Menschen, die ich benutzen kann wie kleine bunte Pillen. Nach wenigen Kopfkinoszenen bin ich schon high. Der Kaffee tut ein Übriges. Ich will heute Nacht tanzen oder schreiben, denke ich. Neun von zehn Malen schreibe ich dann.