Nebel, Eiskristalle, der verstohlene Blick in den Briefkasten. Jeden Tag könnte das Stück Papier da sein, das besiegelt, dass weitere vier Jahre Arbeit nicht vergebens waren. Schwarzkirschtee, der Subwoofer versetzt den Fußboden in sanfte Vibration. Im Kopf führe ich Gespräche mit Teenagern, versuche zu erklären wie das funktioniert mit dem Autorsein, wie das nicht funktioniert. Diesmal nicht die Kleinste, die Jüngste in der Theatergruppe, im Literaturkurs, die Achtklässlerin, die versucht, mit den Oberstufenschülern über Cees Nooteboom zu sprechen. Diesmal die Große, die Ehemalige, die zurückkommt an ihre alte Schule und den Achtklässlern Rede und Antwort steht. Das alte Gymnasium, seit Jahren nicht betreten, teils bewusst gemieden, das alte Ich, die alten Lehrer, und ich weiß nicht, sprechen sie mit dem Kind von damals oder wirklich mit mir.
Die Musik brummt mich behutsam zurück aus meiner Grübelei, zurück ins Kirschteezimmer. Ich arbeite, an Worten, an der nächsten Collage und daran, nicht in den Spalt zwischen Kühlschrank und Herd zu fallen. Später, Flucht ins Teamspeak, ich plausche mit den Weltraumpiloten. Sie liefern Tierfleisch, Kaffee, Gallium in ferne Sternsysteme, sie fliegen weiter, auch wenn ihre Frontscheibe zerrissen und der Sauerstoff knapp ist.