Wenn ich die Wahl zwischen dem Nichts und dem Schmerz hatte, wählte ich immer den Schmerz. Irgendwoher kenne ich diesen Satz und verstehe ihn leider viel zu gut. Trotzdem, denke ich, ist es vielleicht an der Zeit, ein wenig Nichts zu üben. Bald werden die Wahlmöglichkeiten wieder rosiger ausfallen. Geduld, Geduld.
Zumindest, denke ich, kann ich arbeiten. Ich richte mir eine Schreibstube auf dem Balkon ein. Tisch, Stuhl, Sitzkissen, Wasserflasche, Laptop. Die Sonne wandert um mich herum. Nachbarn gehen vorbei und sehen hoch. Ich fühle mich schmal und zaghaft, wie frisch ins Sanatorium eingeliefert, die Neue. Die wenig redet und stattdessen mit den Katzen in der Wiese schmust. Die die Meisen auch im Sommer füttert.