Ich erzählte der jungen Journalistin wirklich, dass Kunstblut nach Spüli schmeckt. Genauer, dass es nach Erdbeere, Benzin und Spüli schmeckt. In Wirklichkeit schmeckte aber mein Cocktail, den ich während der Befragung trank, nach Benzin und Spüli. Er hieß Casino und ich habe Zeugen für seinen Geschmack. Aber weil unser Filmblut auch nicht sonderlich lecker schmeckte, war Spüli der erste Vergleich, der mir einfiel. Und weil Spüli ein lustiges Wort ist. Letztlich ist der Vergleich zwischen Kunstblut und Spüli nicht so schlecht, weil beides dickflüssig und eklig ist. Wobei Spüli definitiv ekliger ist. Auf der Zunge, meine ich. Aber ich musste der jungen Journalistin einfach ein paar komische Sachen erzählen.
Dem Oberbürgermeister schreibe ich nun tatsächlich einen Brief. Was drinsteht, sage ich erst oder vielleicht gar nicht, wenn, nein, falls ich eine Antwort bekomme. Außerdem bin ich ziemlich gespannt, was die Stadtsherriffs vom Vorstadttheater über den Wahlsieger erzählen werden. Was die Fee dem Palmer wohl zu schreiben hat, denkt Ihr. Der Zettel steckt schon im Kuvert. Nein, ihr Phantasten, keine Liebesbriefe.