Haisurfen

Ich füge meinem Manuskript eine Prise Umsturz und Terror hinzu. Frage mich, was es bedeutet, von Kaffeebohnen zu träumen. Draußen klirren die Wolken vorbei. Hinter ihrer kalten Grauheit lauert schon wieder so viel Frühling. Die Krokusse treiben mandarinfarbene und hämatomblaue Köpfe aus dem Boden, das aufgeregte Vogelgeschwirre um meine Sonnenblumenkerne, und all die menschlichen Flattereien, Kapriolen des frühen März. Wie eine Welt, die im Grunde sehr einfachen Regeln folgt, doch so komplex sein kann.
Du kannst entweder im Ozean zappeln und von einem Hai gefressen werden, sagt er, oder auf den Wellen surfen und das Beste daraus machen. Ich studiere seine Tätowierungen, welche Spielkarten da links und rechts unter die Haut seiner Arme gestochen sind. Ich frage, ob ich auch den Hai surfen kann. Er runzelt sie Stirn. Ganz zufrieden mit meiner Antwort scheint er nicht.