In einer meiner zweiten Heimatstädte, ich gehe trinken, rauchen, reden. Manchmal, zwischendurch, über die Zigarettenspitze hinweg, habe ich Überblick über den ganzen Laden. Ich kenne viele der Gesichter, lese sie, den Schwung ihrer Kajalstriche, die Sorgfalt ihrer Bärte, nachdenkliche Blicke, redenschwingende Münder, sich ausschüttendes Lachen. Auch die fremden Gesichter sind heute Nacht offene Bücher. Die Menschen geben eine schöne Szene ab, eine gut geschnittene Filmsequenz, bewegte Körper, verirrte Strähnen, verrutschte Einstecktücher und Krawatten. Jeder ihrer Charakter, jedes ihrer Schicksale mangelhaft, als sei das so, und erst in ihrer Summe machten sie Sinn. Vielleicht haben sie sich deshalb versammelt, denke ich. Trinken sich zu einem Wesen zusammen, um wenigstens für eine Nacht ganz zu sein.