Bewegungsunschärfe

Plötzlich kracht eine neue Arbeitsphase herein. Zum ersten Mal sehe ich mein Leben mit Bewegungsunschärfe. Durchhalten, Kopf runter, alles wird gut. Niedig hängende Zweige peitschen um meine Ohren. Ich hoffe inständig auf meine Subprogramme und lasse die Zügel locker.
Nebenbei ereignet sich Erotisches auf einer der zahllosen Bühnen des Internets, ein Abschied, der ein Anfang ist und ein gefundenes Fressen für Voyeure. Fast bedauerlich, dass weder ich noch sie zur Zeit die Muße haben, unser Publikum durch weitere Akte zu schleusen.
Die Katzen indes schleppen öfter Mäuse an. Auf dem Weg vorm Balkon bleiben sie liegen, kleine graue Liebesgaben. Leicht unklar nur, für wen. Was nach ein paar Tagen von einer solchen Maus übrig bleibt, ist erstaunlich wenig, kaum mehr als ein verdorrtes Blatt.
Die Luft beginnt nach reifen Äpfeln zu riechen.