Ich trinke meinen Kaffee Mexiko wie immer, viel Schokolade, etwas Milch, manchmal Zimt, und nenne ihn Kaffee Mexiko, bis mich jemand eines Besseren belehrt. Dann ziehe ich mich an. Für fünf Minuten bemühe ich mich, weniger wie ein Lifestylejunkie auszusehen, weil ich Leuten begegnen werde, bei denen ich nicht nach Lifestylejunkie aussehen will. Gebe aber auf. Ich entkomme meinem Stil ja doch nicht. Mir fällt schließlich auf, dass ich den Begriff Lifestylejunkie eben erst erfunden habe und im Grunde nicht einmal weiß, was er bedeutet. Also kein Grund zur Panik. Ich ziehe absichtlich die buntesten Schuhe an, die ich finde. Mein Nagellack schillert wie ein frisch befüllter Pool.
Ich schrieb einmal, dass ich wie in einer Oililywerbung lebe, wo Äpfel, Wasser und Kopfschmerztabletten immer irgendwie nach Erdbeere schmecken. Heute ist das wieder so. Füttert man übrigens die Suchmaschine mit den Begriffen Oililywerbung oder Lifestylejunkie, landet der Fairy Club tatsächlich auf Seite eins. Bisher jedenfalls. Zu diesen Begriffen zählen auch: Litschigeschmack, Schwarzpulverdunst und Rumgesnobbe.